Männerwallfahrt nach Mainz: Hier ein Bild aus dem Mainzer Dom von 1934
"Gebt Zeugnis von dem Licht! - Die KAB Deutschlands erstellte am Grabe Bischofs von Ketteler im Dom zu Mainz einen Leuchter, der am Abend des 13. Juli entzündet wurde. Das Feuer, aus einem Hochofen Walsums entnommen und in der Lambertikirche in Münster gesegnet, wurde von Bergknappen in Grubenlampen nach Mainz gebracht. Sonderzüge und Omnibusse aus allen Teilen Deutschlands und des benachbarten Auslandes brachten weit über zehntausend Arbeiter nach Mainz. In gewaltiger Prozession von Hunderten von Bannern zogen diese mehr als zehntausend Männer betend durch die Straßen der alt-ehrwürdigen Stadt. Ihr Gebet übertönte die heisere Stimme Hitlers, der am gleichen Abend über alle Sender Deutschlands sprach und die Morde des 30. Juni 1934 und seine Gewaltpolitik rechtfertigen wollte. Erst um 22 Uhr, nach der Rede Hitlers, konnte die Feier im Dom beginnen, deren erhabener Inhalt in der Geschichte festgehalten wurde. Um Mitternacht sprach der damalige Bischof von Mainz, Ludwig Maria H u g o, zu den Tausenden, der Welt bezeugend, daß trotz Diktatur und Tyrannei das Licht leuchtet und über die Finsternis siegen wird. Dann zogen in nächtlicher Stunde Tausende von Menschen in einer Lichterprozession um den Dom. Unsere katholischen Arbeiter bekannten sich zur Freiheit, zur Menschenwürde und zum Frieden, und im ehernen Klang der Glocken drang ihr Gebet um Gottes Beistand zum nächtlichen Himmel."
Aus der "Kettelerwacht"
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Aus dem Nikolaus-Groß-Musical: Schlote rauchen |