29.09.2013:

115. Geburtstag von Nikolaus Groß

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Gedenkgottesdienst im Dom von Xanten mit Herrn Weihbischof em. Franz Grave

Am Sonntag, dem 29.09. 2013 feierte die Katholische Arbeiterbewegung traditionsgemäß eine Heilige Messe im Dom zu Xanten, der an die Märtyrer im Römischen Reich und an die Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts erinnert. In seiner Predigt bezeichnete der Weihbischof Nikolaus Groß als einen Anwalt des Friedens – im internationalen Kontext, im beruflichen Bereich und in der Familie. Gerade in der heutigen Zeit, die von vielfältigen Kriegen gerade auch in Syrien und im nahen Osten geprägt ist, ist die Botschaft des Seligen von zeitübergreifender Bedeutung.

Nikolaus Groß wurde am 23. Januar 1945 zum Opfer von Krieg und Gewalt. Für ihn und für seine Familie waren Krieg und Gewalt nicht theoretisch oder abstrakt, sondern sie bestimmten ihren Alltag, und der Familienvater wurde zum Tode verurteilt durch den Blutrichter Freisler, der wie kein anderer die Gewalt eines totalitären Regimes verkörperte.

Für Nikolaus Groß war die Gerechtigkeit die zentrale Voraussetzung für eine Gesellschaft, die dem Frieden verpflichtet ist – in den Beziehungen der Völker und im Ausgleich der Interessen von Unternehmern und Arbeitnehmern.

Auch unser Heiliger Vater, Franziskus I steht in dieser Tradition, wenn er die Gläubigen zu einem Gebet für den Frieden auf dem Petersplatz einlädt. Mit seinem Plädoyer für eine friedliche Lösung des Konfliktes in Syrien wendet er sich an alle, die in dieser Zeit für den Frieden eintreten – an Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen. Als Vorbeter auf dem Petersplatz ruft er alle Christen auf – zum Fasten und zum Gebet für den Frieden.

Er fordert einen Dialog auf Augenhöhe, in dem nicht der Stärkere diktiert, sondern ein fairer Interessenausgleich stattfindet. Nikolaus Groß und Papst Franziskus laden uns ein zum Gebet für den Frieden.

In einer Zeit, die – wie in der Lebenszeit von Nikolaus Groß durch Krieg, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen geprägt ist, ist die Botschaft, die vom Seligen Nikolaus Groß ausgeht, dass wir uns für den Frieden in der Welt, im Beruf und in der Familie einsetzen. Nicht Weltflüchtigkeit, sondern Welttüchtigkeit – so lautet die Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils. Indem wir uns als Friedensstifter in die Gesellschaft und in politische Entscheidungsprozesse einmischen, stellen wir uns in die Tradition des Seligen Nikolaus Groß und nehmen die Welttüchtigkeit ernst.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde der neue Nikolaus Groß Verband Emmerich mit dem Licht von Xanten ausgezeichnet.

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