5. März 2006:

25 Jahre KAB St. Vit

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Artikel der KAB-Verbandszeitung über Nikolaus Groß und das KAB-Jubiläum

Der Ortsverband der Katholischen Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) St. Vit feierte am Sonntag sein 25jähriges Bestehen. Unter dem Motto: "KAB- verwurzelt in christlich-sozialer Tradition, mischt sich ein und gestaltet die Zukunft mit", wurde das Jubiläum unter der reger Teilnahme zahlreicher Ehrengäste von nah und fern gefeiert. Im Dankgottesdienst, der gemeinsam von St. Vits Pfarrer Martin Beisler, Bezirkspräses der KAB Pfarrer Bernhard Haaken aus Bielefeld, Bezirkssekrektär der KAB Diakon Hans-Josef Fabritz, sowie der Geistlichen Begleitung der KAB St. Vit Claudia Becker gefeiert wurde, stand der Name Nikolaus Groß im Mittelpunkt.

Pfarrer Martin Beisler segnete das Bildnis von Nikolaus Groß, das nun einen festen Platz in der Barockkirche bekommen hat

Groß war Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg und wurde im Januar 1945 wegen seiner Kontakte zu den Widerstandskreisen hingerichtet. Er war hauptamtlicher Schriftleiter der KAB bei der Westdeutschen Arbeiterzeitung die später in "Ketteler Wacht" umbenannt wurde.

Zum Jubiläum in St. Vit hat die KAB ein gerahmtes Bild vom Nikolaus Groß in der Kirche aufgehängt, welches nun durch Pfarrer Beisler gesegnet wurde. Nach der Messe, die vom Kirchenchor St. Marien musikalisch untermalt wurde und durch Abordnungen benachbarter KAB-Ortsgruppen mit ihren Bannern einen feierlichen Rahmen bekam, gab es einen großen Festempfang im Jugendheim. Der erste Vorsitzende der St. Viter KAB, Markus Wallmeyer, berichtet kurz von der Entstehungsgeschichte der Ortsgruppe. 1980 hatte der damalige Pastor Bernhard Pantke den Wunsch geäußert einen Verein zu gründen, im dem Familien wie auch Alleinstehende sich aufgehoben fühlen sollten. Zur Wahl standen entweder ein KAB- oder ein Kolping-Verein. Die Wahl fiel dann schließlich auf die KAB. Die umliegenden Ortsvereine hatten tüchtig für die St. Viter geworben, so dass man mit 43 Mitgliedern starten konnte. In der Gründungsversammlung am neunten Februar 1981 wurde Hermann-Josef Budde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Von 1993 bis 2001 leitete Josef Holste die Geschicke des Vereins und seit dem Markus Wallmeyer.

Die KAB St. Vit hat in den letzten 25 Jahren viel bewegt. Zahlreiche Vorträge haben zur Weiterbildung beigetragen, mit 1800 gesammelten Brillen konnte Menschen in der Dritten Welt geholfen werden, aber auch Firmenbesichtigungen, die Teilnahme an Festen und Ereignissen im Dorf, geistliche Angebote und gemeinnützige Aktionen wurden durchgeführt.

Die Festredner lobten das Engagement. Auf dem Foto spricht der Bezirkssekretär Hans-Josef Fabritz.

"Mit unserer Arbeit leisten wir wichtige Beiträge zur Gestaltung der Gesellschaft und dem Leben vor Ort. So wie Nikolaus Groß in seiner Zeit Zeichen gesetzt hat, wollen auch wir Zeichen setzten, damit es auch den Schwachen und Benachteiligten auf dieser Welt gut geht", hob Wallmeyer in seiner Ansprache deutlich hervor. Heute gehören 90 Mitglieder dem Ortsverband an. Über das bewegte Leben des selig gesprochenen Nikolaus Groß referierte dann der Leiter vom "Nikolaus Groß Abendgymnasium Essen", Oberstudiendirektor Bernhard Nadorf.

Alle weiteren Festredner lobten das Engagement der KAB in St. Vit und betonten, wie wichtig es sei, dass es Menschen gibt, die sich völlig uneigennützig für eine Sache einsetzten ohne zu fragen: "Was bekomme ich dafür?" Wichtig sei es zudem junge Leute für die KAB zu gewinnen, denn auch die Zukunft brauche Menschen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen.

Das Portrait von Nikolaus Groß, der sich maßgeblich für die Belange der KAB eingesetzt hat und 1945 in Berlin- Plötzensee hingerichtet wurde. Im Oktober 2001 wurde er durch Papst Johannes Paul II. Selig gesprochen


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