20. Juli 2004:

Eine Nacht der Erinnerung

Weg durch den Kreuzgang und meditative Orgelmusik im Essener Dom

[Zurück]

Zum Gedenken an den "Aufstand des Gewissens" deutscher Männer und Frauen gegen das nationalsozialistische Regime im Jahre 1944 veranstaltete das Bistum Essen am 60. Jahrestag des Hitler-Attentats eine "Nacht der Erinnerung" im Kreuzgang und in der Münsterkirche.

Im Kreuzgang hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, in die Gesichter der Frauen und Männer aus der Verfolgung und dem christlichen Widerstand zum Nationalsozialismus zu schauen

Die Portraits von Frauen und Männern aus dem Bereich des Bistums Essen waren im Kreuzgang des Essener Doms zu sehen, Ausschnitte ihrer Biographien waren über Lautsprecher zu hören. Dem Seligen Nikolaus Groß und seiner Frau wurde ein besonderer Ort im Innenbereich des Kreuzganges gewidmet. Begleitet wurde der "Weg der Erinnerung" durch musikalische Impressionen von Markus Zaja am Saxophon.

Die Portraits des Seligen Nikolaus Groß und seiner Frau Elisabeth waren im Innenbereich des Kreuzgangs ausgestellt.

Zeitgleich war im Dom meditative Orgelmusik von Domorganist Jürgen Kursawa zu hören, die in beeindruckender Weise zum Gedenken an die Menschen aus dem Widerstand anregte. Im Anschluss an den "Weg der Erinnerung" durch den Kreuzgang wurden im Dom verschiedene Lesungen zum Thema gehalten, teilweise von Blutzeugen aus dem Bereich des Bistums Essen, aber auch von Menschen, die in Deutschland dem Geist des Nationalsozialismus widersprochen haben. Auch Stimmen jüdischer Menschen kamen zur Sprache.

Lesungen im Dom, einfühlsam begleitet von leiser, meditativer Orgelmusik.

Im Atrium der Münsterkirche brannten zahlreiche Kerzen, die zum Teil an den Seligen Nikolaus Groß erinnerten.

Im Atrium des Doms konnten die Teilnehmer sich mit Speisen und Getränken stärken und gemeinsam über das Erfahrene und Empfundene sprechen. Zahlreiche Kerzen wurden aufgestellt und während der Dämmerung angezündet. Einige Kerzen trugen die Aufschrift "Nikolaus Groß".


[Zurück]