Heldemara (Johanna) Scholten

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27.05.1915 - 30.09.1942

Johanna Scholten trat am 19. März 1930 in die Kongregation der Steyler Missionsschwestern der Dienerinnen des Hl. Geistes ein und legte am 8. Dezember 1932 ihre Erste Profess ab. Am 5. Oktober 1937 brach Schwester Heldemara, so ihr Ordensname, nach Papua-Neuguinea auf. Im Norden der Insel war mit anderen Steyler Schwestern, Patres und Brüdern als Missionarin tätig.

Nach der japanischen Besetzung im Jahre 1942 wurde ihre Missionsarbeit zunehmend Repressionen unterworfen. Unter dem Vorwand, für die Alliierten Spionage zu betreiben und ihnen per Funk alle japanischen Truppenbewegungen zu melden, nahmen die Besatzer die Missionare fest und verschleppten sie nach Kairiru. Am 16. März 1943 nahm der japanische Zerstörer "Akikaze" 62 ausländische Missionskräfte an Bord: einen Bischof, sechs Patres, 14 Brüder, 18 Missionsschwestern sowie protestantische Missionare. Ihnen wurde mitgeteilt, sie würden ins japanische Hauptquartier Rabaul gebracht, um von dort aus in ihre Heimatländer übersteht zu werden. Das Schiff steuerte den Hafen von Kavieng auf der Insel Neuirland an. Am 17. März erhielt der Kapitän des Zerstörers einen versiegelten Brief mit dem Befehl, alle an Bord befindlichen Internierten zu töten. Jeder Todeskandidat wurde einzeln mit verbundenen Augen an das Heck des Zerstörers geführt und erschossen. Die Körper der Getöteten fielen ins Meer.

Zu den an diesem Tag ermordeten Blutzeugen des Steyler Missionsordens gehört auch Schwester Heldemara.

Quelle: Bistum Essen


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