Theodor Buttenbruch

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20.07.1886 - 14.11.1944

Theodor Buttenbruch trat 1899 in die Steyler Missionsschule ein. In Mödling bei Wien empfing er 1910 die Priesterweihe und wurde zur Missionstätigkeit in den Norden der Philippinen entsandt. Dort lebte er in San Juan, wo er mit gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der katholischen Kirche und fanatischen Anhängern des von der Kirche abgefallenen Priesters Gr. Aglipay konfrontiert wurde. Ein enger Mitarbeiter fiel 1912 einem Mordanschlag zum Opfer, im Februar 1913 wurde seine Kapelle durch Brandstiftung zerstört.

Obwohl die Philippinen unter amerikanischer Herrschaft standen, blieben die deutschen Missionare im Ersten Weltkrieg in ihrer Arbeit lange Zeit unbehelligt. Erst im Frühjahr 1918 ordnete der amerikanische Generalgouverneur F. 8. Harrison die Ausweisung aller Deutschen an. Durch den Waffenstillstand in Europa im November 1918 brauchte Pater Buttenbruch die Philippinen aber nicht mehr verlassen. Die anderen Missionare kehrten in den Jahren 1920 und 1921 zurück. 1927 wurde Pater Buttenbruch Regionaloberer. 1929 ging er nach Manila und baute ein Missionshaus auf.

Während der japanischen Besetzung kümmerte sich Pater Buttenbruch besonders um die in den Gefangenenlagern internierten US-Amerikaner und Filipinos, organisierte materielle und medizinische Hilfe und überbrachte Briefe, wodurch er sich selbst erheblich gefährdete.

So kam es im Frühjahr 1944 schließlich zu seiner Verhaftung. Er wurde misshandelt und zum Tode verurteilt. Als seine Strafe aufgehoben und er freigelassen wurde, weigerte er sich jedoch, Manila zu verlassen und sich in den Bergen zu verstecken. Er wurde erneut verhaftet und gefoltert. Vermutlich am 14. November 1944 wurde Pater Buttenbruch hingerichtet. Weder sein Todesdatum noch sein Grab sind bekannt.

Als Anerkennung seiner Verdienste wurde Pater Buttenbruch durch den US-Präsidenten Harry S. Truman posthum die Freiheitsmedaille mit Goldener Palme verliehen.

Quelle: Bistum Essen


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